Katharina Arndt, (*1977)
lebt und arbeitet in Berlin und Barcelona
2000-2005 Studium an der HBK Braunschweig
2006 Meisterschülerin bei John Armleder
Katharina Arndt überzeichnet mit ihren Lackstiften die Ästhetik der alltäglichen Dinge. Ihre Stillleben entfalten eine Sogwirkung, der man sich schwerlich entziehen kann. Die Bildsprache dieser Berliner Künstlerin ist radikal, unverblümt und irgendwie berauschend.
Sie reflektiert in ihrer künstlerischen Arbeit gern die Rolle der Frau und unser Leben als Konsum-Mensch in Westeuropa. Inhaltliche Schwerpunkte ihres Werkes sind die kritisch-ironische Auseinandersetzung mit Themen wie Geschlechterrollen, Konsumverhalten, Selbstverwirklichung und materielle Statussymbole. Ihre Kunst spiegelt in greller Ästhetik scheinbar passgenau die Oberflächlichkeit und Schönheit unserer makellosen, funkelnden Welt.
Was ihre Motivwahl betrifft, so mag es Katharina Arndt nicht allzu brav und geordnet, sondern sie arbeitet bewusst mit Irritationen und Brüchen. Gerne entlehnt sie ihre Bildmotive dem Medium Film, dort ist auch das Thema der Diva angesiedelt, das sich inzwischen geradezu als ein Leitmotiv im Arndtschen Œuvre herauskristallisiert hat. Ist in Zeiten des „social media-Hypes“ nicht jede Frau ein wenig Diva? Die Künstlerin bejaht diese Frage und unterstreicht damit den Anspruch vieler Frauen, Erotik, Intimität, Selbstbestimmung und Emanzipation nicht mehr länger gegeneinander auszuspielen, sondern kreativ miteinander zu verknüpfen! Sie fordert uns auf, nie den Status Quo zu akzeptieren, sondern den Blick in den Spiegel stets selbstkritisch zu hinterfragen.
In ihren Zeichnungen und Objekten entwickelt Katharina Arndt selbstbewusst und absolut authentisch die Pop-Art des 20. Jahrhunderts weiter. Zunehmend arbeitet die Künstlerin mit Acryl auf PVC, aber auch in der Malerei bleibt sie ihrem zeichnerischen Duktus treu.
Zahlreiche Gruppen- und Ausstellungen in Deutschland und Europa