Sigrun C. Schleheck (1948) lebt in Überlingen-Nesselwangen.
Sigrunn C. Schleheck ist eine Meisterin der Groteske. Keines ihrer Werke soll selbst erklärend sein, keines ist jemals zu Ende gedacht. Denn diese Malerin kokettiert viel zu gerne mit dem Jetzt und dem Früher, mit den Großen der Geschichte und mit den Kleinen des Alltags.
Im Atelier von Sigrun C. Schleheck entsteht seit Jahrzehnten eine höchst anarchische Kunst, die zwischen den selbstbewussten Aussagen „ich bin ja total frei“ und „ich suche Brüche“ stetig heranwächst. Unfertige Bilder platziert die Malerin an einer sogenannten „Kontrollwand“, an der sie ihr täglicher Weg regelmäßig vorbeiführt. Sigrun C. Schleheck konfrontiert sich also selbst mit dem „Unfertigen“, denn ihre Kunst muss unbedingt auch der physischen Begegnung standhalten!
In der Tat sind diese Bilder keine leichte Kost für Müßiggänger, denn Sigrun C. Schlehecks Werke laden nicht zur persönlichen Auszeit ein, sondern sie regen an und auf und sie entführen uns auf völlig unvorbereitete Pfade.
Je länger wir uns auf diese figürlichen Bildwelten einlassen, desto klarer wird, dass wir es mit Chiffren zu tun haben. Die Stärke der Kunst von Sigrun C. Schleheck ist deren extreme Verdichtung und die radikale Isolation einzelner Gegenstände und Figuren aus dem realen Umfeld. Sollten wir auf den ersten Blick vom narrativen Element dieser Bilder gefesselt sein, so müssen wir bald feststellen, dass die erhoffte Erzählung in eine Sackgasse führt. In der Folge begreifen wir bald, dass nicht wir die Bilder anschauen, sondern dass die Bilder uns kommentieren und analysieren.
Schlehecks Arbeiten sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten.
Eine große Auswahl ihrer Werke war in der Ausstellung „entrückt & wundersam“ in der Galerie Fähre, Bad Saulgau in 2018 zu sehen.