DIE GALERIE IN ZEITEN VON CORONA | Anne Carnein

DIE GALERIE IN ZEITEN VON CORONA | Anne Carnein

Die achte Kunst- und Künstlergeschichte ist einer Künstlerin gewidmet, die der Objektkunst des 21. Jahrhunderts ein vollkommen neues Gesicht verleiht, gemeint ist Anne Carnein.

„Ich modelliere, ich nähe nicht“, ist der erste Satz meiner Mitschriebe, die entstanden sind, als ich die Bildhauerin Anne Carnein an einem nasskalten Februartag 2020 in ihrem wunderbaren Allgäuer Atelier (einem alten Schulhaus) besuchte. Anlass unseres Treffens (inklusive leckerem Frühstück!) war die Vorbereitung eines Künstlergesprächs, das wir beide kurz darauf auf der Art Karlsruhe miteinander führten. Anne Carneins Kunst - einzelne an die Wand gepinnten Blüten und Schoten - wirkt auf den ersten Blick sehr still und poetisch, aber wer die Künstlerin kennt, begreift schnell, dass hinter diesen Arbeiten ein Mensch steckt, der sehr offenherzig und aufgeschlossen ist.

DIE GALERIE IN ZEITEN VON CORONA | Barbara Reck-Irmler

DIE GALERIE IN ZEITEN VON CORONA | Barbara Reck-Irmler

Die neunte Kunst- und Künstlergeschichte führt uns nach Oberschwaben, ins Atelier von Barbara Reck-Irmler, die ihre Berufung zum Beruf machte und damit sehr gut gefahren ist.

Wir erinnern uns vermutlich alle an den Moment, als wir uns für einen beruflichen Weg entscheiden mussten, um nach Ausbildung oder Studium möglichst gut und erfolgreich im Job zu werden und diesen im Idealfall bis zur Rente durchzuziehen. Unsere Elternhäuser waren nicht immer unbeteiligt an unserer Wahl. So führt z.B. der Wunsch, Künstler*in zu werden (und davon leben zu wollen und zu müssen!) bei vielen Familien bis heute zu heftigen Diskussionen und versetzt so manche Eltern in eine einstweilige Schockstarre (bei der Berufswahl Kunstgeschichte ist das im Übrigen auch nicht viel besser).