Die Berliner Malerin ist ein Geheimtipp in der zeitgenössischen deutschen Kunstszene, denn sie befreit sich vom Diktat der großen Namen und entwickelt konsequent einen neuen Bildtypus des beginnenden 21. Jahrhunderts. Sie schaut auf die Banalität, auf das von den Medien gehypte Glamourleben, die japanischen Mangas und die Verheißungen der Werbewelt und sie reagiert schnell, spontan und immer hoch konzentriert.
Ihre Malerei schafft es in der Tat, uns von Klischees zu befreien, so changiert sie zwischen Figuration und Abstraktion und schafft eine Magie, die Andreas Schlaegel in einem Text über die Künstlerin als „glamourös und magisch“ bezeichnet hat. Bettina Sellmann selbst sieht übrigens immer ihre Figur im Bild, aber sie oktroyiert uns keine Sehrichtung und Denkweise auf.
Es ist vermutlich auch das eine Jahrzehnt, das Bettina Sellmann in Brooklyn gelebt und gearbeitet hat, was ihren Arbeiten einen gewissen „way of life“ verleiht. Aus New York, wo sie im Übrigen in der Sammlung des MoMA vertreten ist, kehrte sie wieder zurück nach Deutschland.
Biographie
Geboren in München, lebt und arbeitet in Berlin
1992-1997 Städelschule Frankfurt am Main, Germany bei Jörg Immendorff, Christa Näher, Thomas Bayrle
1995 École Nationale Supérieure des Beaux-Arts, Paris, France (Erasmus Programm)
1997 Meisterschülerin von Thomas Bayrle
1997 Skowhegan Summer Residency Program, Maine, USA
1999 DAAD – Jahresstipendium
1999-2002 Hunter College, New York City, USA (Master of Fine Arts)
1998-2009 New York City and Brooklyn, New York
Sammlungen
MoMA (Museum of Modern Art), New York City, USA
Deutsche Bank Collection
Olbricht Collection
Internationale Privatsammlungen