Für die Bernerin Judith Zaugg und den Ravensburger Luis Dilger sind ihre jeweiligen KUNST-Projekte immer große Herzensangelegenheiten. So gibt es für ihre freien Arbeiten keine Aufträge und keine Deadlines, sondern einzig den Anspruch der beiden an sich selbst, ein künstlerisches Motiv oder - im aktuellen Fall – „Wesen“ zu entwerfen.

Judith Zaugg jongliert schon lange mit ihren Hybriden, die zwischen Mensch und Tier und Comic-Wesen angesiedelt sind. In der Schweiz kennt man sie und ihren Stil sehr gut, in Deutschland hat sie u.a. als Stipendiatin der Akademie Solitude bei Stuttgart „Spuren“ hinterlassen. Ihre Bildideen sammelt sie oft im Alltag, wie beispielsweise die „Nüssli“-Serie, aus der in der Ausstellung einige Motive zu sehen sind. Nur erste Skizzen macht die Schweizerin mit dem Bleistift, alles Weitere entwirft sie digital, und zwar schon seit etwa drei Jahrzehnten! Zaugg gehört daher zu den Geburtshelferinnen der „Digital Natives“.

Der Ravensburger Luis Dilger hingegen ist ein „Digital Native“. Sein papierenes Zeichenblatt bleibt zwar leer, aber er versteht sich noch als ein echter „digitaler Handarbeiter“. Im Frühsommer 2022 nahm er an einem Pilotprojekt teil, um seine digitalen Bildentwürfe mit KI (Künstlicher Intelligenz) zu „unterfüttern“. So entstand seine Serie "TEMPUS NOVUS", die in dieser Ausstellung Premiere feiert und die sich durch eine hohe Ästhetik und reizvolle Brüche und hohe Perfektion auszeichnet.