Alastair Gibson, Großbritannien

Edition Domberger, Filderstadt

Eva Gieselberg mit #candycars, Ravensburg

In der Ausstellung HIGH PRECISION treffen kunstaffine Technik und technikaffine Kunst aufeinander.

Der weltweit einzige Carbon-Art-Künstler Alastair Gibson schafft Wand- und Raum-Objekte von hoher ästhetischer Qualität und verwendet für seine Arbeiten Originalmaterial aus der Formel 1-Produktion.

Der Kulturjournalist Siegmund Kopitzki schreibt über den Künstler folgendes: „Alastair Gibson, in Südafrika geboren,  hat in seinen frühen Arbeiten ganze Karosserie-Teile der Formel-1-Boliden verwendet;  sein bevorzugtes Material war und ist Carbon, der Stoff, aus dem die schnellen Flitzer gebaut werden. Carbon für die Kunst?  Es sind häufig Materialien aus dem Alltag, die Künstler verwenden. Filz und Fett Beuys; Küchengeräte Daniel Spoerri; Iglus Mario Merz; Treibholz Cy Twombly usw.  „Eine freundliche Übernahme“ nennt der erwähnte Thomas Zaunschirn diese Bedienungsmentalität. Längst gibt es keine Lücke mehr in diesem praktisch grenzenlosen Recyclingvorgang. Wenn Sie so wollen, dann sind die Karosserie-Teile, die Gibson verwendet, das notwendige, kryptische Zitat, mit dem die „Magie des Objekts“ Auto, wie der Philosoph Roland Barthes es formulierte, sanft abgerufen wird. Das rührt ans Unterbewusste. Ans Puerile in uns.“

Das Label „printed by Domberger“ steht für höchste Qualität im Künstlersiebdruck. Wir zeigen ausgewählte Arbeiten internationaler und nationaler Künstler wie Anton Stankowski, Robert Indiana, Herbert Bayer, Imi Knoebel u.v.a.

Die Produktion des Motivs „D-Train“ des US-amerikanischen Fotorealisten Richard Estes dauerte ein Jahr und schreibt bis heute Siebdruck-Geschichte. Denn um das große Format drucken zu können, mussten sich Dombergers eine Druckmaschine aus Schweden ausleihen, auf der mit 212 Farben in Handarbeit (!) die Skyline von Manhattan aus der Perspektive eines leeren Zuges entstand.

Die Zahl 3 gehört zu einer Serie, die der bekannte Werbegrafiker und Künstler Anton Stankowski für die 17 Stockwerke des Bonner Bundeshauses entwickelte. Bonn ist längst nicht mehr Bundeshauptstadt, Stankowski tot, aber seine limitierten Zahlen-Editionen aus dem Jahr 1981 sind geblieben und legen Zeugnis ab von einer Zeit, in der Deutschland durch eine Mauer geteilt war.

Die Hamburger Motorjournalistin Eva Gieselberg arbeitet bei ihrem Fotoprojekt #CANDYCARS mit der ästhetischen Reduziertheit des Minimalismus. Nach dem Motto „less is enough“ steht im Fokus der Arbeit das grafisch orientierte Spiel mit Farben und Formen betagter Spielzeugautos. Im Schaulager zeigen wir eine Auswahl limitierter Arbeiten. Alle Bilder werden bereits während der Aufnahme 1:1 komponiert. Auf eine nachträgliche digitale Bildmanipulation wird verzichtet. Gieselbergs Serie #CANDYCARS ist echte Kunst fürs Herz.