Wolfgang Ganter (experimentelle Fotografie) & Julius Weiland (Glasskulpturen)

Wolfgang Ganter (*1978 Stuttgart) schloss sein Studium der Freien Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe als Meisterschüler von Prof. Andreas Slominski und Anselm Reyle ab. Er hatte zahlreiche Stipendien in St. Petersburg, New York, Lissabon, Zürich, Paris u.v.m. sowie ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds 2012. National und international stellt er in Museen und Galerien aus, zurzeit auch mit einer Solo-Show im STUDIO der Kunsthalle Mannheim. Seine Werke sind in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.
Julius Weiland (*1971) schloss sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Prof. Ann Wolff und Katsuhito Nishikawa ab. Er unterrichtet u.a. als Dozent die Joint University Class der Universität der Künste Berlin und der Kunsthochschule Weissensee. Bereits 2004 gewann er den Gold Prize der International Exhibition of Glass in Kanazawa (Japan), danach folgten diverse Nominierungen und Preise. National und international stellt er in Museen und Galerien aus, z.B. in Berlin, Shanghai, Strasbourg, Winterthur, Dornbirn, Oisterwijk u.v.m. Seine Werke sind in zahlreichen renommierten Sammlungen vertreten, so etwa im Victoria & Albert-Museum oder in der Sammlung Würth.
Die Arbeiten der in Berlin lebenden Künstler treten unwillkürlich in einen Dialog, denn bei beiden künstlerischen Positionen geht es um Prozesse von gelenkten Zufällen und eingefrorenen Bewegungen.
Die „Fotografien“ von Wolfgang Ganter haben ihren Ursprung in mikroskopischen Aufnahmen biologischer Prozesse und chemischer Reaktionen. In den auf Holzträgern aufgezogenen Echtpigmentprints scheinen die Farben förmlich zu explodieren, was diesen abstrakten Werken eine besondere Qualität und eine fazinierende Einzigartigkeit verleiht.
Die Glasskulpturen von Julius Weiland entstehen durch Akkumulation, indem der Bildhauer einzelne Grundelemente im Brennofen miteinander verschmelzen lässt und diesen Vorgang mehrfach wiederholt. Seine Unikate wirken wie eingefrorene Momente bleibender organischer Veränderungen des Materials und sie verströmen eine fast auratische Schönheit, die sich mit jedem Lichteinfall verändert.